Die letzten Monate war es ziemlich ruhig hier im Blog. Dafür kommt jetzt eine gute Nachricht nach der anderen 🙂
Da der Kuyasa Creche nun von der Regierung unterstützt wird, konnte ich mich in den vergangenen Monaten intensiv um zwei neue Projekte kümmern. Eines davon ist nun fertig: Eine neue Tagesstätte für Kleinkinder!
Ich habe den Creche zusammen mit einer schwarzen Lehrerin aufgebaut. Er liegt in GQUGQUMA (spricht man mit Klicklauten), nicht weit von Harburg, in einem weitläufigen, ländlichen Gebiet mit sehr armen Menschen.
Die Lehrerin selbst hatte einen großen Raum gefunden und wollte einen Creche starten, weil viele kleine Kinder in der Gegend unbetreut waren. Sie kam auf mich zu und bat um Spielzeug. Als ich hinfuhr, um mir den Raum anzuschauen, war ich sprachlos. Das Letzte, was sie brauchten war Spielzeug…
Kein Tisch, kein Stuhl, kein Teppich oder Matratze, kein Essen, keine Kochgelegenheit. Aber eine nette und freundliche ehemalige Lehrerin mit gutem Willen und rund 30 bedürftigen Kindern, die meisten von ihnen Waisen. Der Raum war in einem katastrophalen Zustand. Dreckig ist kein Ausdruck… Babys krabbelten durch Pipifützen, überall lag Abfall, die Dachrinne hing herunter, gefährliche Stacheldrähte lagen herum.
Ich habe dann erstmal alles gründlich gereinigt, die Stacheldrähte beseitigt und das Nötigste angeschafft: Matratzen, Teppiche, Decken, Tischchen, Stühlchen, einen Zweiplattenkocher, Teller, Töpfe, Besteck. Und erst als letztes Spielzeug.
Mittlerweile ist dieser Platz kaum wiederzuerkennen. Selbst die kaputte Dachrinne konnten wir im August dank der Hilfe meines ersten Praktikanten wieder befestigen. Für afrikanische Verhältnisse sieht das Ganze nun sehr ordentlich und vor allem ungefährlich aus.
Schön wären jetzt noch ein paar Spielgeräte für draußen. Daran mangelt es in allen Tagesstätten, denn die Geräte sind recht teuer und müssen fachmännisch aufgestellt werden. In einem anderen Creche habe ich an einen großen Baum Seile mit Reifenschläuchen angebracht, an denen die Kinder schaukeln. Doch auf dem Grundstück in Gqugquma gibt es leider keine Bäume.
Die rund 30 Kinder, die nun täglich bis 15:30 Uhr hier betreut werden, freuen sich aber auch ohne Geräte über einen sicheren Platz, an dem man sich um sie kümmert und sie eine warme Mahlzeit bekommen!
Und ich freue mich riesig, dass ich mit den Spendengeldern wieder so viel bewegen konnte! Ein herzliches Dankeschön daher an alle Spender!
Hier noch ein paar Eindrücke aus Gqugquma:
Sie wollen dieses Projekt unterstützen und den Waisenkindern in Südafrika helfen? Wir freuen uns über jede Spende!
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